Johanniskrautoel Selbst Herstellen

Johanniskrautöl selber machen: Anleitung, Wirkung und Anwendung

Johanniskrautöl ist ein vielseitiges, natürliches Heilmittel, das besonders für die Haut- und Haarpflege geschätzt wird. Es wirkt beruhigend, entzündungshemmend und fördert die Wundheilung. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du Johanniskrautöl ganz einfach selbst herstellen kannst, erkläre die Inhaltsstoffe und ihre Wirkung und gebe Tipps zur Anwendung.

1. Johanniskraut – Die Pflanze und ihre Heilkraft

Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist eine weit verbreitete Heilpflanze, die seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde eingesetzt wird. Besonders bekannt ist es für seine stimmungsaufhellende Wirkung bei depressiven Verstimmungen, aber auch in der Hautpflege hat es sich bewährt. Die Blüten enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Hypericin, Hyperforin und Flavonoide, die entzündungshemmend und regenerierend wirken.

2. Johanniskrautöl selber machen – Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Für ein hochwertiges Johanniskrautöl (Öl-Mazerat) benötigst du nur wenige Zutaten und ein wenig Geduld. Hier kommt die Anleitung:

Zutaten:

  • Frische Johanniskrautblüten (am besten sonnig am späten Vormittag geerntet)
  • Hochwertiges Pflanzenöl (z. B. Olivenöl, Mandelöl oder Jojobaöl)
  • Ein sauberes Schraubglas
  • Ein dunkles Glas zur Aufbewahrung
  • Feines Sieb oder Baumwolltuch

Zubereitung:

  1. Blüten sammeln: Pflücke frische Johanniskrautblüten an einem sonnigen Tag, wenn sie besonders viele Wirkstoffe enthalten.
  2. Blüten antrocknen lassen: Lege sie für ein paar Stunden auf ein sauberes Tuch, damit mögliche Insekten entweichen und überschüssige Feuchtigkeit verdunstet.
  3. Ansatz vorbereiten: Fülle die Blüten in ein sauberes Schraubglas und gieße das Öl deiner Wahl darüber, bis alle Blüten gut bedeckt sind.
  4. Sonnenreife: Stelle das verschlossene Glas für 4–6 Wochen an einen sonnigen Platz, z. B. auf eine Fensterbank. Schüttle es regelmäßig, damit sich die Wirkstoffe besser lösen.
  5. Filtern: Nach der Ziehzeit das Öl durch ein feines Sieb oder ein Baumwolltuch filtern und in ein dunkles Glas umfüllen.
  6. Aufbewahren: Kühl und dunkel gelagert hält sich das Johanniskrautöl etwa ein Jahr.

Tipp: Das Öl nimmt mit der Zeit eine tiefrote Farbe an – ein Zeichen dafür, dass sich die wertvollen Wirkstoffe gelöst haben.

3. Zusammensetzung und Wirkung von Johanniskrautöl

Johanniskrautöl (Johanniskraut-Ölauszug) ist ein wahres Multitalent in der Naturheilkunde. Seine wichtigsten Inhaltsstoffe sind:

  • Hypericin & Hyperforin: entzündungshemmend, antibakteriell, stimmungsaufhellend
  • Flavonoide: antioxidativ, schützen vor freien Radikalen
  • Gerbstoffe: fördern die Wundheilung, wirken adstringierend
  • Ätherische Öle: beruhigend, entspannend

Durch diese Kombination eignet sich Johanniskrautöl hervorragend für die Hautpflege, bei Muskelverspannungen oder leichten Verbrennungen.

4. Anwendung von Johanniskrautöl

Johanniskraut-Ölauszug für die Haut:

  • Bei Sonnenbrand & leichten Verbrennungen: Kühlt und lindert Rötungen
  • Narbenpflege: Fördert die Regeneration der Haut
  • Bei Neurodermitis & trockener Haut: Spendet Feuchtigkeit und beruhigt Juckreiz

Wichtig: Johanniskrautöl macht die Haut lichtempfindlicher. Trage es daher nicht direkt vor dem Sonnenbaden auf!

Johanniskrautöl für die Haare:

  • Bei trockener Kopfhaut & Schuppen: Massiere es sanft ein und lasse es einige Stunden einwirken.
  • Für Glanz und Geschmeidigkeit: Ein paar Tropfen in die Haarspitzen geben.

Bei Muskelverspannungen und Gelenkbeschwerden:

  • Als Massageöl: Lockert die Muskeln und lindert Schmerzen.
  • Nach dem Sport: Unterstützt die Regeneration.

Johanniskrautöl ist ein wunderbares, natürliches Heilmittel, das du mit wenig Aufwand selbst herstellen kannst. Es hilft bei Hautproblemen, Muskelverspannungen und fördert die Regeneration. Wenn du es ausprobierst, wirst du schnell die wohltuende Wirkung spüren! Hast du schon Erfahrungen mit Johanniskrautöl gemacht? Schreib es gerne in die Kommentare!


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